Dem Gartenreich künstlerisch auf der Spur
Mit diesem seit 2021 etablierten Format gelingt es unserer Gesellschaft, jungen Talenten die Möglichkeit zu geben, sich kreativ und gestalterisch dem Gartenreich zu nähern und in eigenen gestalteten Werken das Erlebte auszudrücken. Die pädagogische Begleitung und das Anleiten durch Experten stellen sicher, dass die Ergebnisse von höchster Qualität sind.
Das Format wird koordiniert durch die Beisitzerin des Vorstands, Dr. Gudrun Weinert, und gefördert durch die Landeszentrale für politische Bildung.
Vernissage zu Young Artists im Gartenreich 2024
Am 25.08.2024 fand im „Eichenkranz“ die Vernissage zum diesjährigen Projekt „Young Artists in GARTENEREICH“ statt. Etwa 60 Gäste waren gekommen, um die Präsentation der Ergebnisse zu erleben. Die Begrüßung erfolgte durch den Bürgermeister der Stadt Oranienbaum-Wörlitz Maik Strömer als Vertreter des Vorstandes der GdF, gefolgt von einem Grußwort der Schulleiterin des Gymnasiums Philanthropinum OstD Astrid Bach. In diesem Jahr waren auf Grund des 250jährigen Schuljubiläums des Philanthropinum ausschließlich Schülerinnen und Schüler dieses Gymnasiums am Projekt beteiligt.
Sie finden im Folgenden einige Bildimpressionen der Veranstaltung.
Ausführliche Informationen können Sie hier einsehen: Vernissage Young Artists 2024 und MZ Artikel vom 28.8.2024
Architektur und Natur im Gartenreich
Satzungsgemäß beschäftigen sich die jährlichen Projekte von „Young Artists in GARTENREICH“ mit ausgewählten Aspekten der im Gartenreich sichtbaren Umsetzung der Anliegen des Fürsten Leopold III. Friedrich Franz von Anhalt-Dessau, genannt Fürst Franz (1740-1817). Er galt als Anhänger der Aufklärung, insbesondere mit Blick auf die Förderung von Bildung, Kunst und Wissenschaften.
Ein besonderer Aspekt der deutschen Aufklärung im 18. Jahrhundert war das Bemühen um die Verbesserung der Bildung und Erziehung. Diesem versuchte Fürst Franz durch die Gründung einer eigenen Schule, dem Philanthropinum, gerecht zu werden.
Aus Anlass des 250. Jahrestages der Gründung dieser Schule wurde das von Basedow eingeführte pädagogisches Reformkonzept mit seinem Unterricht in den Realien, hier Geschichte und Naturkunde, sowie den Prinzipien der Anschauung und des praktischen Tuns in den Mittelpunkt von Young Artists 2024 gestellt.
Unter Anleitung des ausgezeichneten Malers, Zeichners und Grafikers Hans-Christoph Rackwitz, der im Auftrag der Kulturstiftung Dessau- Wörlitz 2011 im Palmensaal des Wörlitzer Schlosses eine Granatapfelhecke nach historischem Vorbild malte, beschäftigten sich 14 Schülerinnen und Schüler vom 10. bis 14. Juni 2024 mit dem Thema „Architektur und Natur im Gartenreich – auf den Spuren Basedows lernen von und mit Carl Wilhelm Kolbe“.
Die Durchführung des Projektes wurde auch in diesem Jahr von der Landeszentrale für politische Bildung Sachsen-Anhalt gefördert.
Darüber hinaus konnten Dank der Förderung durch die Sparkasse Wittenberg für die dauerhafte Präsentation der Ergebnisse im Eichenkranz die entsprechenden Bedingungen geschaffen werden.
Artenschutz und Klimawandel vor der Haustür
In 2023 ging es um die künstlerische Auseinandersetzung mit dem Thema Artenschutz, unter den Bedingungen des Klimawandels vor der Haustür. Als künstlerisches Mittel fiel die Wahl in diesem auf die Fotografie. Als künstlerischer Leiter des Projektes konnte diesmal der Dessauer Fotograf Sebastian Kaps gewonnen werden. Der ausgewiesene Spezialist für Gartenreichfotografie und erfolgreiche Buchautor hat die jungen Leute aus dem Gymnasium „Philanthropinum“ mit der Kunst des Fotografierens vertraut gemacht. Ort der künstlerischen Auseinandersetzung mit dem Gartenreich war vom 19. Juni bis zum 23. Juni der Dessauer Georgengarten.
Im Mittelpunkt der künstlerischen Auseinandersetzung 2023 stand exemplarisch der Schutz der Bäume im Gartenreich. Fürst Leopold Friedrich Franz von Anhalt schuf mit der bewussten Gestaltung eines Englischen Landschaftsparks eine einzigartige Sammlung von Pflanzen aus verschiedenen Klima- und Landschaftszonen Nordamerikas und Europas. Diese Intentionen wurden auch im Park Georgium in Dessau von seinem Bruder Prinz Johann Georg zusammen mit Gartenexperten umgesetzt.
Neben den Gebäuden und Kunstwerken bedarf auch die Pflanzenwelt im Gartenreich heute einer ständigen Pflege. Die Gartendenkmalpflege versucht, die Bestände zu erhalten oder zu ergänzen.
Besonders die letzten extremen Trockenjahre zeigen deutlich, dass Klimabedingungen, Klimawandel und seine Folgen neue Herausforderungen an die Erhaltung dieses Landschaftsparks mit seiner einzigartigen Pflanzenwelt stellen.
Mehr über diese Hintergründe erfuhren die Teilnehmer durch eine Lehrwanderung mit Sebastian Doil von der Abteilung Gärten bei der Kulturstiftung im Georgengarten verdeutlicht.
Mit Hilfe der Fotografie näherten sich die Schülerinnen und Schüler unter Anleitung des Fotografen Sebastian Kaps dem Thema „Schutz der Bäume im Gartenreich“ an und erlernten Möglichkeiten der künstlerischen Auseinandersetzung mittels dieser Darstellungsform.
Das Projekt wurde gefördert von der Landeszentrale für politische Bildung des Landes Sachsen-Anhalt.